Geschichte des VfL Aplerbeckermark
125 Jahre „Fit & Stark“

Unseren heutigen Sportverein „VfL Aplerbeckermark“ verdanken wir 28 jungen, sportbegeisterten Männern, die in der damaligen Wirtschaft Klute auf der Aplerbecker Heide im Jahre 1889 den Grundstein dazu legten. Sie gaben dem Verein den Namen „Starke Eiche“.

Zu der Zeit spielte man noch keinen Handball, man dachte noch nicht einmal daran. Dafür begeisterte man sich für das Turnen, die Leichtathletik und die Schwerathletik. Besonders geschätzt wurde der Ringkampf, mit dem erzielte die Aplerbeckermark bis kurz vor dem zweiten Weltkrieg große Erfolge.

Im Jahre 1895 entstand in der Aplerbeckermark noch ein zweiter Sportverein, der in der Wirtschaft Käthner – unser heutiges Vereinslokal „Zum armen Dorfwirt“ – unter dem Namen „Kaiser Eiche“ gegründet wurde.

Der erste Weltkrieg brach aus, und damit starb das Vereinsleben. Viele Märker wurden eingezogen und viele mussten ihr Leben lassen. Von denen, die zurückkehrten, war die Liebe zum Sport nicht gestorben.

Ein Jahr nach dem Krieg konnte man den Verein wieder neu aufbauen. Besonderes Lob und Anerkennung an dieser Stelle haben die beiden Sportkameraden Langenbach Fritz sen. und Langenbach Gustav verdient, die sich die Mühe und Arbeit des Vereins teilten.

Die „Kaiser Eiche“ war damit gestorben und wurde nicht wieder ins Leben gerufen. Das Vereinsleben blühte, und man konnte schon bald mit jungen Menschen wieder eine kampfstarke Ringermannschaft auf die Beine stellen. Die Erfolge blieben nicht aus, und mit voller Begeisterung dachte man noch lange an die großen Mannschaftskämpfe zurück.

Im Jahre 1925 erlitt der Verein durch eine Unstimmigkeit in der Vereinsführung einen Tiefschlag. Die gesamte Ringermannschaft trennte sich vom Verein und gründete in der Gaststätte Klasen unter dem Namen „Eintracht“ einen zweiten Verein.
Mit ein wenig Glück verschaffte sich die „Starke Eiche“ bald wieder eine Ringerabteilung, die sich durchaus mit der „Eintracht“ messen konnte. Aber trotz aller Erfolge im Ringen wurde der Ruf nach dem Rasensport von den Jüngeren immer lauter.

So entschied man sich im Jahre 1928 für das Handballspiel. Die Vereine und der Vorstand merkten früh genug, dass ihre bis dahin erfolgreichen Sportarten langsam zu Ende gingen, und man übernahm den Handballsport als Hauptsparte auf. In den beiden Vereinen der „Starken Eiche“ und der „Eintracht“ begann ein starker Spielbetrieb.

30er Jahre

Auf dem Sportplatz bei Gockel am Schwerter Wald war die „Starke Eiche“ zuhause und auf dem Kuhacker von Mutter Möller versuchte die „Eintracht“ ihr Glück. Die Vereinslokale wurden verlegt. Die „Starke Eiche“ zog zu Klasen und die „Eintracht“ zu Ellerbrock um. Im Spiel waren beide Mannschaften gleich stark.

1932 stand die Mannschaft der „Starken Eiche“ im Endspiel um die Kreismeisterschaft, die nur knapp verloren ging. Im gleichen Jahr wurde im Waldstadion eine Ortsmeisterschaft ausgetragen. Die „Eintracht“ belegte den zweiten Platz hinter dem Sportclub 09 und die „Starke Eiche“ den zweitletzten Platz vor DJK Ewaldi.

Die Ortsmeisterschaft sollte von nun an jährlich ausgetragen werden, aber der politische Umschwung 1933 brachte die Auflösung sämtlicher Vereine. In dem Reichsbund wurden alle Vereine für Leibesübungen zusammengeschlossen. Die Arbeiter-, Turn- und Sportvereine verschwanden ganz. Man sah in ihnen eine politische Gefahr. Die „Starke Eiche“ und die „Eintracht“ schlossen sich zu einem Verein zusammen.

Am 8. Oktober 1933 wurde im Lokal Klasen der Vollzug vorgenommen. Unter Anwesenheit von 130 Mitgliedern wurde aus der „Starken Eiche“ und der „Eintracht“ unser heutiger Verein „VfL“. Bei so vielen aktiven Mitgliedern blieb der Erfolg nicht aus.

Aller Anfang war für die Handballmannschaft schwer. Sie mussten in der untersten Klasse anfangen, konnten sich aber 1934 schon den Meistertitel erkämpfen. Von 41 ausgetragenen Spielen wurde nur ein Spiel verloren. Welch ein Erfolg! Viele Preise aus Pokal- und Werbewochen sind heute noch Zeugnis ihrer damaligen Spielstärke.

Die Ringermannschaft war auch sehr erfolgreich. Das hatten wir Sportlern wie Dietrich Dräger, Heinrich Breitenstein, Willi Ulmke, Karl Reinert, Willi Hasse, Willi Schmidt, Bernhard Jablonski, Heinrich Hannemann und Hans Lulla zu verdanken. Leider wurde der Nachwuchs vernachlässigt, und der Rückschlag war nicht aufzuhalten.

40er Jahre

Aller Anfang war für die Handballmannschaft schwer. Sie mussten in der untersten Klasse anfangen, konnten sich aber 1934 schon den Meistertitel erkämpfen. Von 41 ausgetragenen Spielen wurde nur ein Spiel verloren. Welch ein Erfolg! Viele Preise aus Pokal- und Werbewochen sind heute noch Zeugnis ihrer damaligen Spielstärke.

Die Ringermannschaft war auch sehr erfolgreich. Das hatten wir Sportlern wie Dietrich Dräger, Heinrich Breitenstein, Willi Ulmke, Karl Reinert, Willi Hasse, Willi Schmidt, Bernhard Jablonski, Heinrich Hannemann und Hans Lulla zu verdanken. Leider wurde der Nachwuchs vernachlässigt, und der Rückschlag war nicht aufzuhalten.

Inzwischen widmete sich die Jugend immer mehr dem Handballsport. Die größte Freude erlebte der Verein, als 1938 und 1939 beide Male der Meisterschaftstitel in die Aplerbeckermark geholt wurde. Die Freude war nicht von langer Dauer. Der zweite Weltkrieg brach aus und bis 1945 hatten wir viele Kameraden zu betrauern. Andere kamen als kranke, gebrochene Männer aus der Kriegsgefangenschaft zurück.

Im Oktober 1945 waren es Sportkameraden wie Fritz Langenbach, Heinrich Breitenstein, Jos. Finn, Adolf Doert, Willi Kickermann und Heinrich Aßheuer, um nur einige zu nennen, die sich wieder für den Verein stark machten. Mit einer neuen Jugend versuchten sie an alte Erfolge anzuknüpfen. Da kam das Aus von der Militärregierung. Alle Vereine mussten sich auflösen. Der Kampf um die Tradition begann. Die Deutsche Sportbehörde strebte Zusammenschlüsse aller Vereine an, und somit verweigerte man dem „VfL“ die Aufnahme in den neu gegründeten Volkssportverband. Der Verein sollte sich dem Sportclub 09 anschließen. Man verzichtete darauf und orientierte sich nach Lichtendorf. Unter der Bezeichnung „Vereinte Freunde“ Lichtendorf – Aplerbeckermark begann die neue, sportliche Tätigkeit.

Nachdem die Sportbehörde mit ihren Zusammenschlüssen einen großen Fehlschlag erlitt, konnte sich unser Verein nach einem Jahr wieder selbständig machen, und der Aufnahme in den Verband stand nichts mehr im Wege. Nun begann der Aufstieg. 1946 gründete der Verein auch eine Damen-Handballmannschaft.

Der Handball dominierte. Die Turner freuten sich über zahlreiche Mitglieder. Die Handball-Abteilung feierte 1947 den Aufstieg aus der zweiten in die erste Kreisklasse. Im gleichen Jahr erwachte der Gedanke an eine Fußball-Abteilung, das misslang von Seiten des Verbandes, und nur Willi Breitenstein war es zu verdanken, daß 1949 der Wunsch erfüllt werden konnte

50er Jahre

Der Handball war weiterhin dominierend. 1954 schaffte die Handballmannschaft mit Spielern wie Heinz Dräger, Fritz Becker, Fred Brinkmann, Fritz Düdder, Rudi Gans und noch einigen mehr den Aufstieg zur Landesliga. Den Platz konnten sie zwei Jahre behaupten, und nur durch eine Neueinteilung der Staffeln mussten sie in die erste Kreisklasse absteigen, später noch bis zur Zweiten. Es gab auch damals schon Höhen und Tiefen. Aber man hat es immer verstanden, mit sportbegeisterten, jungen Menschen neue Ziele zu erreichen.

Durch gute Jugendarbeit des damaligen Jugendleiters Karl-Heinz Volkenrath konnte die Mannschaft neu aufgestockt werden. So harmonierten die erfahrenen, älteren Spieler, kombiniert mit den jugendlichen Spielern, sehr gut, und es ging wieder bergauf. Man hatte wieder eine kampfstarke Mannschaft. Bald meldete sich auch der Hallensport. So spielte die erste Mannschaft in der Feldsaison in der Kreisliga und in der Hallensaison in der ersten Hallenklasse.

Mit der Zeit ging die Aera des Feldhandballs ganz zu Ende. Eine neue Aera, der Hallenhandball, wurde geboren. Viele Sportler trauern heute noch dem Feldhandball nach. Es war auch eine schöne Zeit. Für einige Spieler erforderte der Hallensport eine große Umstellung. Wer auf dem Spielfeld noch wurfkräftig war, musste feststellen, dass er für die Halle nicht schnell genug war. Es wurde ein neuer Handballspielertyp gebraucht.

Die fehlenden Spieler konnten aus dem eigenen Nachwuchs nicht immer so schnell ersetzt werden. Man war also auch auf Spieler aus umliegenden Vereinen angewiesen. Durch gute Kameradschaft innerhalb des Vereins machte man es den neuen Kameraden nicht schwer, sich bei uns wohlzufühlen. Es kamen einige. Man machte aber bald einen großen Fehler. Unser Jugendleiter zog nach Bochum und man vernachlässigte die Jugendarbeit. Es wurde zuerst noch nicht bemerkt, aber es sollte sich bald rächen.

60er Jahre

1969 wurde dann auch an unsere Jüngsten im Verein gedacht. Die Abteilung Kinderturnen wurde unter der Führung von Frau Schmitt gegründet. Es sollte ein Erfolg werden. Die Kleinen sind immer noch mit voller Begeisterung bei der Sache. Es ist eine Freude, ihnen zuzusehen. Ihre damalige Übungsleiterin, Frau Kolbe, hatte keine Nachwuchssorgen, im Gegenteil. Wir mussten eine zweite Helferin, Frau Monique Geppert, einstellen. Wir waren froh, eine neue Mitarbeiterin für die Kleinen zu gewinnen. Die Abteilung zählte im Jahr 1989 fünfzig Kinder, die in drei Gruppen aufgeteilt turnen. Heute besteht die Abteilung, die in „Spiel und Spaß für Kids“ umbenannt wurde, bereits 45 Jahre.

70er Jahre

Gleich zwei neue Gruppen wurden 1978 ins Leben gerufen. Die erste Gruppe war die Herren-Trimm-Abteilung. Es fanden sich sportbegeisterte Senioren zusammen, die für das Handballspiel nicht mehr fit genug waren, sich aber trotz allem noch sportlich betätigen wollten. Es ist heute wie damals eine Abteilung mit 20 noch jung gebliebenen Männern, die lange vom Sportkamerad Werner Jakubowski fit gehalten wurden. Auch in dieser Gruppe kommt die Kameradschaft nicht zu kurz, jetzt unter der Leitung von Fritz Zienke.

Die zweite Gruppe war die Jazz-Gymnastik-Abteilung. Da gab es im Anfang doch einige Startschwierigkeiten von Seiten der Übungsleiterinnen, die doch öfter wechselten, als es den jungen Sportkameradinnen lieb war. Heute ist es eine fest zusammengewachsene Gemeinschaft, die auch eine große Mitgliederzahl aufzuweisen hat. Beide Abteilungen können auch schon auf ein 36-jähriges Bestehen zurückblicken.

80er Jahre

Aber nach wie vor ist das Kernstück unseres Vereins der Handball. Da zum Zeitpunkt des 100-jährigen Bestehens die Mannschaften sportlich nicht gerade die Stärksten waren, ging es oft rauf und runter, somit steht die Jugendarbeit für uns an erster Stelle. Die Scherben, die aus vorangegangenen Jahren hinterlassen wurden, hat der Sportkamerad Werner Jakubowski damals in langer Kleinarbeit wieder zusammengefügt. Es ging wieder bergauf. Die Erfolge sprachen und sprechen für sich.

Der Dank hierfür galt damals und gilt auch heute allen Betreuern, die mit viel persönlichem Einsatz und unter Verzicht auf eigene Freizeit sich den Jugendlichen annehmen. Außerdem versuchen sie, ihre eigene Begeisterung zum Sport auf die Jugend zu übertragen. Leider wird dieses immer wieder viel zu oft als eine Selbstverständlichkeit angesehen. Doch es gehört viel Idealismus und Einsatz dazu.

Das Jahr 1989 war für den VfL Aplerbeckermark ein ganz besonderer Meilenstein. Es wurde das 100-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Am 2. September waren ausgewählte Gäste zum Ehrenabend ins Vereinslokal „Zum armen Dorfwirt“ geladen, und eine Woche später fand die große Feier im „Haus Sievert“ für alle Vereinsmitglieder und Ehemalige statt.

Mehr als 200 Personen verbrachten dort viele schöne Stunden. Neben dem tollen Programm und einer spitzenmäßigen Musikband wurde der wunderbare Abend durch einen Bustransfer im Halbstundentakt von Haus Sievert zum Dorfwirt abgerundet. Damit konnten sich viele Teilnehmer den Aufwand für ein Taxi sparen, da sie von dort aus per Pedes nach Hause kommen konnten.

Nach dem Jubelfest trat wieder Normalität in den Alltag des VfL ein. Sportliche Höhepunkte gab es trotzdem: 1990 nahmen Turnerinnen unter der Führung von Annerose Krüger und Margarete, genannt Gretel, Laubrock aktiv an dem Bundesturnfest teil.

90er Jahre

Zum letzten Mal fand 1990 das traditionelle Osterfeuer des VfL auf der Wiese gegenüber des Dorfwirts statt. Das Osterfeuer war immer ein beliebter Treffpunkt für Vereinsmitglieder und Freunde. Die verstärkten Umweltauflagen und auch die anschließende Bebauung der Grundstücke führten leider zum Aus.

1991 konnte die männliche C-Jugend, unter dem Trainerteam Udo Seifert und Wolfgang Hebebrand, die Handball-Kreismeisterschaft gewinnen. Ein vielbeachteter Erfolg, der bis heute durch keine Jugendmannschaft wiederholt werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Handballjugend aus vier Mannschaften.

Im gleichen Jahr fand in Dortmund die Bundesgartenschau statt. Unsere beiden Damen-Gymnastikgruppen nahmen mit viel Enthusiasmus an der Präsentation der Aplerbecker Vereine teil. 1992 wurden die Weichen für die weitere Zukunft des Vereins gestellt. Der Vorstand wurde um ein Mitglied aufgestockt und besteht seitdem aus dem Vorsitzenden, zwei Stellvertretern, dem 1. Kassierer, einem stellvertretenden Kassierer, dem Schriftführer sowie einem Pressewart. Die Satzung wurde entsprechend geändert.

1994 hieß es im Vorstand „Generationswechsel“: Andreas in der Weide übernahm das Amt des Vorsitzenden von Ellen Neuhaus. Manfred Schiefer, langjähriger 1. Kassierer und Vater der wirtschaftlichen Gesundung des Vereins, wurde durch Uwe Haxter abgelöst. Es war ein Schritt zu einer modernen Art der Vereinsführung, gemeinsam mit allen Vorstandsmitgliedern und Abteilungsleitern. Die große Verbundenheit von Ellen Neuhaus und Manfred Schiefer zum VfL zeigte sich darin, dass sie in den folgenden Jahren weiterhin viel Vereinsarbeit leisteten, Verantwortung übernahmen und sich auch wieder in den Vorstand wählen ließen. Sportlich ging es bei den Handball-Herren auf und ab. Abstiege in die 2. Kreisklasse konnten nicht verhindert werden. Aber es wurden auch Aufstiege der 1. Herrenmannschaft in die Kreisliga gefeiert.

 

Bei der Damengymnastik, bei Aerobic und Fitnessausgleich sowie auch den Trimmern und dem Kinderturnen herrschte wahre Kontinuität in dieser Zeit. Die Stimmung war gut, die Mitgliederzahlen blieben konstant. Das lag an der hervorragenden Arbeit der Abteilungsleiterinnen und -leiter sowie der qualifizierten Übungsleiterinnen.

1998 bekam die Handballabteilung frischen Wind. Es wurde eine Damenmannschaft ins Leben gerufen. Ganz schnell fand sich auch ein Trainer für die Damen. André Wiesner – der „Büffel“ aus der 1. Herrenmannschaft. Er ist bis heute der engagierte Trainer. Aller Anfang war natürlich schwer. Erst nach rund 2 1⁄2 Jahren konnte das erste Spiel gewonnen werden.

Im Jahr 1999 wurde das Jubiläum „1100 Jahre Aplerbeck“ unter Einbeziehung aller Vereine über das ganze Jahr hinweg groß gefeiert. Höhepunkt war das Festwochenende im August. Selbstredend nahm auch der VfL an dem großen Festumzug durch Aplerbeck teil. Der Vereinsfahne folgten viele Mitglieder in Vereinstrikots und repräsentierten unseren Verein.

Ein wichtiges Projekt war zu diesem Zeitpunkt bereits in Planung. Es wurde die Errichtung einer Vereinsgarage im Aplerbecker Waldstadion notwendig. Bisher konnten alle notwendigen Utensilien für die Handballwerbewoche auf dem Gelände der Firma Breitländer Bedachungen gelagert werden. Da dort der Platz für den eigenen Bedarf benötigt wurde, musste mit der Stadt Dortmund verhandelt werden, um eine Genehmigung zu erhalten.

Ab 2000

Die Handballer sorgten für die Vorbereitung des Stellplatzes, Firma Riegger „spendierte“ die Punktfundamente und Fa. Kesting errichtete schließlich die Fertiggarage. Zur Werbewoche vom 26. Juni bis 2. Juli 2000 war schließlich auch der Vorplatz der Garage gepflastert. Durch geschickte Raumausnutzung und den Einbau von Schwerlastregalen konnte wirklich alles untergebracht werden. Von nun an wurde der Auf- und Abbau für die Werbewochen im Waldstadion, inzwischen umbenannt in das „Sommerfest des Handballs“, erheblich einfacher. Die Wege waren kurz und die Helfer konnten viel flexibler eingesetzt werden.

Im gleichen Jahr stand wieder Großes an: 111 Jahre VfL Aplerbeckermark. Am 4. November durften die Vereinsmitglieder wieder im „Haus Sievert“ bis zum Morgengrauen feiern, ein sehr gelungener Abend.

Was die Feierlichkeiten des VfL betraf, so gab es in diesen Jahren verschiedene Höhen und Tiefen. Waren viele Jahre die Karnevalsfeiern ein Magnet für die Mitglieder und die eigentlichen Höhepunkte des Jahres, so war Anfang des 21. Jahrhunderts anscheinend das Feuer dafür ausgebrannt. Was waren in den 80er- und 90er-Jahren diese Feiern für ein Knaller! Insbesondere die Herren-Tanzgruppe der Handballer sorgte für Riesenstimmung. In den Jahren, als der Dorfwirt wegen Umbaus geschlossen war, ging es in der Gaststätte „Zur Taube“ weiter.

Aber die Resonanz wurde mit den Jahren immer geringer, das Interesse am Karneval verschwand beinahe völlig. Die Kosten für die Ausrichtung konnten nicht mehr gerechtfertigt werden. Somit zog der Vorstand 2002 einen Schlussstrich und verzichtete danach auf die Ausrichtung einer Karnevalsfeier.

Da gab es andere Ereignisse, die viel positiver für den VfL waren und bis heute den Verein prägen. Unser damaliger 3. Vorsitzende, Peter Laubhold, kreierte einen Slogan für die T-Shirts der Trimmer: „Fit und stark – die Mark“. Diese prägnante Schöpfung wurde von allen Abteilungen freudig aufgenommen und adaptiert. Sie wurde zu unserem Vereinsmotto.

Dann wurde unser Wurzel, Gerd Wallmichrath, im Jahr 2003 kreativ. Er hatte die Idee, auf dem jährlich stattfindenden Aplerbecker Apfelmarkt an dem traditionellen Vereinsstand ein Lockmittel für die Besucher anzubieten. Nach einigen Versuchen stand fest, wir würden frittierte „Märker Apfelringe“ und Quarkmutzen anbieten. Das Geniale an Wurzels Idee war, die Leckereien an die Besucher zu verschenken.

Dies war und ist bis heute einmalig auf dem Apfelmarkt. Die Besucher lobten das leckere Gebäck und wollten spontan eine Spende für den Verein geben. Seitdem wurde unser Stand auf allen Apfelmärkten förmlich überrannt. Unsere Gymnastikdamen, die die Vorbereitung, Herstellung und Verteilung der Leckereien übernommen hatten, konnten bisher an den Tagen kaum verschnaufen.

 

Sportlich wichtig wurde die Jahreshauptversammlung im März 2004. Direkt nach der Versammlung setzten sich einige Handballerinnen und Handballer zusammen und beschlossen den Neuaufbau einer Handballjugend, da zu diesem Zeitpunkt leider keine spielende Jugendmannschaft mehr vorhanden war.

Mit den neuen Handballjugendmannschaften wehte ein frischer Wind bei den jährlichen Sommerfesten des Handballs im Aplerbecker Waldstadion. Bisher durften auf dem neuen „heiligen“ Rasen nur Großfeldeinlagespiele stattfinden.

Kleinfeldhandball war nur auf dem hinteren „Maulwurfsacker“ zugelassen. Nach Verhandlungen mit dem Sportamt durften unsere Jugendspiele sämtlich auf dem neuen vorderen Rasen ausgetragen werden. Wir kreideten vier Handballfelder ab, auf denen gleichzeitig gespielt wurde. Das Waldstadion war gefüllt mit kleinen und großen Sportlern sowie vielen Besuchern. Zusätzlich spielten die Damen und Herren auf dem hinteren Platz. Ein toller Erfolg, für den ganzen Verein.

Im September 2006 wurde eine neue Abteilung ins Leben gerufen: Walking und Nordic-Walking – immer montags durch den Aplerbecker Wald. Teilnehmer sind bis zu 20 laufbegeisterte Mitglieder.

In 2007 fiel unser Sommerfest des Handballs zum wiederholten Male förmlich ins Wasser. Durch Unwetter mussten wir viele Turniere absagen. Da wir wirtschaftlich auf die Einnahmen der Werbetage angewiesen waren und sind, erfolgte eine Entscheidung für die Zukunft, um das Wetterrisiko zu minimieren.

Somit wurden im Sommer 2008 erstmalig unsere Handballtage in der Sporthalle Aplerbeck 1 ausgetragen. Die Verpflegungsstände fanden ihren Platz vor der Halle. Der Erfolg gab uns Recht und ließ uns letztendlich auch in den Folgejahren unser Sommerfest des Handballs in der Halle austragen.

In der Saison 2008/2009 wurde innerhalb der Handballabteilung
und des Vereinsvorstandes beschlossen, die Handballjugendabteilung, mittlerweile auf 85 Mitglieder angewachsen, als eigenständige Abteilung aus der Handballabteilung auszugliedern. Ziel war es, für den Jugendvorstand eine größere Flexibilität zu erreichen. Es entstand eine eigene Jugendsatzung, die Anfang 2009 in Kraft trat.

Bei den Handballdamen erfolgte ein reger Zulauf an Spielerinnen, so konnte 2010 eine zweite Damenmannschaft den Spielbetrieb aufnehmen. Damit hatten wir nun insgesamt fünf Mannschaften im Erwachsenenbereich „im Angebot“.

Diese Stärke konnten wir bis heute aufrechterhalten. Durch die Unterstützung von A-Jugendlichen wurde so mancher personelle Engpass entschärft. Die 1. Damenmannschaft war sehr erfolgreich als Vizemeister in der Kreisliga und die 1. Herrenmannschaft krönte eine überragende Saison 2013/2014 mit dem Aufstieg in die Kreisliga.

Nach wie vor ist die Stimmung in den anderen Abteilungen hervorragend. Die aktive Teilnahme der Turnerinnen, Trimmer und Walker an den Übungsabenden spiegelt das harmonische Verhältnis zwischen den Vereinsmitgliedern wider.

Besonders zu erwähnen sind auch die jährlichen Vereinsausflüge, die immer auf eine große Resonanz durch unsere Mitglieder trafen und schon früh „ausgebucht“ waren. Für 2013 und 2014 wurde beschlossen, mit Rücksicht auf das Jubiläumsjahr, auf den Ausflug zu verzichten. Nächstes Jahr wird diese liebgewordene Tradition wieder aufgenommen.